Wurzelbehandlung St. Leon-Rot
Wurzelbehandlungen auf hohem fachlichen und technischen Niveau
Allgemeines zu Wurzelbehandlungen
Das Ziel einer endodontischen Behandlung ist die Erhaltung des eigenen Zahnes, der durch eine akute oder chronische Erkrankung des Zahnmarks stark gefährdet ist.
Das Hauptarbeitsfeld liegt dabei in der primären Behandlung des entzündeten Wurzelkanals.
Ihre Spezialisten für diesen Behandlungsbereich:
Darüber hinaus kann in einigen Fällen die Revision bestehender, fehlgeschlagener Wurzelfüllungen notwendig werden. Im Rahmen dieser Revisionsbehandlung ist manchmal auch die Entfernung abgebrochener Feilen und Wurzelstifte angezeigt.
Modernste Ausstattung ist für eine Wurzelkanalbehandlung heutzutage unerlässlich. So verfügt unsere Praxis über ein Operationsmikroskop zur verbesserten Darstellung der anatomischen Strukturen innerhalb des Zahnes. Ein speicheldichtes Arbeitsumfeld, das das Eindringen von Bakterien in die behandelten Wurzelkanäle verhindert, sowie maschinelle Aufbereitung und schallaktivierte Spülung der Kanäle sind für uns ebenfalls ein Muss.
Vor einer Wurzelkanalbehandlung braucht man heutzutage keine Angst mehr zu haben. Im Gegenteil rettet sie häufig durch sorgfältige, meist schmerzfreie Maßnahmen die Zähne über viele Jahre.
Wir informieren Sie gern detailliert in einem persönlichen Gespräch.
Mikroskopische Wurzelbehandlung in St. Leon-Rot
Das Arbeiten mit Lupenbrille ist für uns Standard. Bei Wurzelbehandlungen haben wir zusätzlich die Möglichkeit mit dem Mikroskop, bei 30-facher Vergrößerung, exakt das Zahninnere zu erkennen. Feinste Verästelungen des ehemaligen Zahnnerven können so erkannt und kleine zusätzliche Wurzelkanäle so aufgespürt werden. Alle Wurzelkanäle zu finden, zu reinigen, zu desinfizieren und dicht zu füllen sind Grundvoraussetzung für Ihren langfristigen Zahnerhalt. Machen wurzelbehandelte Zähne nach der Behandlung noch Beschwerden, so ist meistens eine der oben genannten Voraussetzungen nicht erfüllt.
Unzureichende Wurzelbehandlungen können zu krank machenden chronischen Entzündungen führen.
Technische Voraussetzungen für eine zeitgemäße Wurzelbehandlung
- exakte, hochpräzise, digitale und strahlungsarme Röntgenbilder, um mögliche Entzündungsherde unter Zähnen exakt ermitteln zu können und sichere Diagnosen zu stellen
- elektrometrische Längenmessung der Wurzelkanäle erlauben ein exaktes Festlegen der Länge der zu behandelnden Wurzelkanäle; so können die Tiefe der Reinigung und Desinfektion auf die richtige Länge der Füllung angepasst werden
- schallaktivierte Spüllösungen erreichen auch feine Verästelungen der Wurzelkanäle und erlauben so eine bestmögliche Auflösung des erkrankten und toten Nervmaterials, dies ist vor allem wichtig, da einzelne Wurzelkanäle durch Isthmen verbunden sind
- erweitertes Spülprotokoll, um verschieden gelagerte Ablagerungen und Gewebereste aus den Wurzelkanälen zu entfernen und dem Desinfektionsmittel zu erlauben, in alle Bereiche vorzudringen; eine bestmögliche Gewebe- und Bakterienreduktion ist ein elementarer Bestandteil, um chronische Entzündungen oder gar den Zahnverlust zu verhindern
- warme, thermoplastische dreidimensionale Füllung der Wurzelkanäle, um das ebenso 3D-komplexe Wurzelkanalsystem zu füllen
- Kofferdam zur vorrübergehenden, speicheldichten und bakterienfreien Isolation des Zahns aus der Mundhöhle
Ablauf einer Wurzelbehandlung
Behandlungsablauf
Zunächst muss generell eine Zugänglichkeit in das Innere des Zahns (in die Wurzelkanäle hinein) möglich sein. Anschließend werden Bakterien und Gewebe entfernt und die Wurzelkanäle gründlich desinfiziert. Nun wird ein Medikament eingebracht und der Zahn bakteriendicht verschlossen. Dadurch beginnen die weitere Bakterienreduktion und die Ausheilung der Entzündung. Ist der Zahn beschwerdefrei, werden die Wurzelkanäle bakteriendicht mit einer Füllung versehen und der Zahn wird mit einer Füllung oder Krone dauerhaft verschlossen.
Diagnostik
Nach eingehender klinischer Untersuchung ist das Röntgen ein sehr wichtiges Hilfsmittel, um eine präzise Diagnose zu stellen.
Betäubung
Falls notwendig, wird der Zahn mit einer sanften Injektion betäubt, um eine angenehme Behandlung zu gewährleisten.
Abschirmung des Zahns aus dem Mundraum
Während der Behandlung und auch während der Behandlungspausen darf kein Speichel an den Zahn gelangen, denn Speichel transportiert enorm viele Bakterien. Um dies zu gewährleisten, muss in vielen Fällen der Zahn vor der eigentlichen Wurzelkanalbehandlung zunächst wiederaufgebaut werden. Anschließend wird ein Spanngummi (Kofferdam) angelegt, um den Zahn aus der Mundhöhle abzuschirmen. Vor allem für das Arbeiten mit dem Mikroskop ist solch ein Spanngummi unerlässlich.
Reinigung und Erweiterung der Wurzelkanäle
Besteht ein Zugang zu den Wurzelkanälen und ist der Zahn zur Mundhöhle abgeschirmt, wird begonnen, das Nervkanalsystem zu reinigen, zu desinfizieren und zu erweitern. Bei der Reinigung sollen alle verbliebenen Gewebereste des Zahnnervs, die Bakterien und die verbliebenen bakteriellen Abbaustoffe (Toxine) entfernt werden. Um dies zu erreichen, muss der Zahn mit verschiedenen Spüllösungen und Reinigungsflüssigkeiten in spezieller Reihenfolge behandelt werden. Das Nervkanalsystem muss dabei zusätzlich erweitert werden. Es kommen hierzu idealerweise maschinelle Aufbereitungstechniken zum Einsatz. Diese können substanzschonend und anatomisch korrekt den Wurzelkanal erweitern, um den Spülflüssigkeiten einen Zugang auch zu kleinsten Verästelungen zu gewähren.
Um diese Verästelungen vollständig auffinden und somit behandeln zu können, benötigen wir unbedingt optische Vergrößerungen wie ein Dentalmikroskop oder zumindest eine Lupenbrille. So schaffen wir beste Voraussetzungen für ein langes Leben Ihres Zahns.
Messung der Wurzelkanallänge
Um die Wurzelkanäle vollständig behandeln zu können, muss für jeden Wurzelkanal die korrekte Länge ermittelt werden. Hierzu kann klassisch mit einem Röntgenbild eine Messung erfolgen oder mit einer elektrometrischen Messung die Länge ermittelt werden. Moderne elektrometrische Messungen schaffen meistens eine anatomisch korrektere Beurteilung der tatsächlichen Wurzelkanallänge und sind aus der zeitgemäßen Wurzelbehandlung nicht mehr wegzudenken.
Chemisch-physikalische Aufbereitung
Die Aufbereitung mittels Spüllösungen verfolgt den Zweck, die Bakterien, deren Abfallstoffe (Toxine) und das infizierte Nervgewebe möglichst vollständig zu entfernen. Es kommen idealerweise verschiedene Spülflüssigkeiten mit verschiedenen Aufgaben zum Einsatz. Hierbei können ergänzende und verbessernde Techniken eingesetzt werden:
- Ultraschall- oder Schallaktivierungen der Spülflüssigkeit sorgen dafür, dass die Spüllösung in alle kleinen Verästelungen des Zahns eindringt und die Spüllösungen viel effektiver und schneller arbeiten. Die vollständige Gewebeauflösung ist essenziell für einen Langzeiterfolg des Zahns.
- Laser und Ozonbehandlungen können ergänzend verwendet werden, um durch den starken antibakteriellen Effekt beider Verfahren dem Ziel der Bakterienreduktion näher zu kommen.
Die wichtigsten Parameter bei der Wurzelaufbereitung bleiben aber Zeiteinsatz und Sorgfalt beim Auffinden der Kanalstrukturen.
Wurzelkanalfüllung
Sind die Wurzelkanäle vollständig aufgefunden, sorgfältig aufbereitet, desinfiziert und von der Mundhöhle abgeschirmt, kann eine Wurzelfüllung erfolgen. Hierbei können ähnlich zur Wurzelkanalausformung unterschiedliche Techniken verwendet werden.
Wurzelfüllungen erfolgen mit körperverträglichen und möglichst natürlichen Füllmaterialien, deren Gewebeverträglichkeit über Jahrzehnte erprobt und bewährt ist.
- Füllung mit vorgefertigten Stiften und einer abdichtenden Paste (Sealer) werden schon seit Jahrzehnten verwendet und sind hinreichend bewährt. In gewissen Kanalformen haben Sie allerdings Nachteile gegenüber den thermoplastischen Materialien.
- Füllungen mit thermoplastischen Materialien: Hierbei wird weniger dünnfließendes Material verwendet und die Abdichtung erfolgt mit einem thermoplastischen Material. Bei diesem Verfahren werden die Wurzelfüllmaterialien erhitzt bis sie fließfähig sind und dann mit leichtem Druck in die Kanäle eingebracht, wo sie in nahezu jeder Wurzelkanalanatomie zu einer vollständigen Ausfüllung der Wurzelkanäle führen.
- Nach der Füllung ist eine Kontrolle mit einem Röntgenbild notwendig, um die vollständige und korrekte Füllung des Zahns zu überprüfen.
Versorgung nach der Wurzelfüllung
Ist die Wurzelfüllung korrekt durchgeführt, wird der Zahn direkt bakteriendicht verschlossen. Dies ist einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren für eine langfristige Beschwerdefreiheit und somit für ein langes Überleben des Zahns. Ist der Zahn bakteriendicht verschlossen und bleibt er beschwerdefrei, sollte der Zahn je nach verbliebener Restsubstanz mit einer Krone oder Teilkrone versorgt werden. Der Hintergrund ist dabei, dass der Zahn durch die Wurzelbehandlung die Stabilisierung durch sein "Dach" verliert. Die einzelnen Wände können so leichter nach außen wegbrechen, wenn Sie zum Beispiel durch ein Korn oder einen Kern extrem belastet werden. Diese Frakturen können sogar die Entfernung des Zahns notwendig machen. Die Krone oder Teilkrone verhindert solche Belastungsspitzen, indem sie den Zahn stabilisiert.
Kontrolle der Wurzelbehandlung
Nach 6 bis 12 Monaten sollte der Zahn mithilfe eines Röntgenbilds kontrolliert werden. Zeigt sich in der Aufnahme eine vollständige Ausheilung, so ist von einer langfristig erfolgreichen Wurzelbehandlung auszugehen.
Schlussfolgerung
Eine gute und fachlich fundierte Wurzelbehandlung ist Voraussetzung für ein langes Leben Ihres Zahns und schützt Sie bestmöglich vor dem Auftreten von chronischen Entzündungen. Chronische Entzündungen können Ihr Immunsystem und diverse Körperfunktionen über Jahrzehnte unbemerkt beeinträchtigen.
Vorteil Mikroskop – erhöhte Chance auf Zahnerhalt durch mikroskopische Behandlung.